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Betrachtungen im Sinne der Wanderer

Ich werde heute aus Goethes "Betrachtungen im Sinne der Wanderer" zitieren. (Goethe, Sämtliche Werke, 10. Kapitel)

Ohne Kommentar.

Diese Worte stehen für sich und ein jeder darf dazu denken, was ihm beliebt.

Oder staunen, weil die Aussagen zeitlos gültig sind.

 

"Wer sich von nun an nicht auf eine Kunst oder ein Handwerk legt, der wird übel dran sein. Das Wissen fördert nicht mehr bei dem schnellen Umtriebe der Welt: bis man von allem Notiz genommen hat, verliert man sich selbst."

 

"Für das größte Unheil unserer Zeit, die nichts reif werden läßt, muß ich halten, daß man im nächsten Augenblick den vorhergehenden verspeist, den Tag im Tage vertut und so immer aus der Hand in den Mund lebt, ohne irgend etwas vor sich zu bringen." [...]

"Dadurch wird alles, was ein jeder tut, treibt, dichtet, ja was er vorhat, ins Öffentliche geschleppt. Niemand darf sich freuen oder leiden als zum Zeitvertreib der übrigen; und so springt's von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt, von Reich zu Reich und zuletzt von Weltteil zu Weltteil, alles veloziferisch."

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